Bewegte Gespräche zwischen Tanz und Bildender Kunst

„Es gibt kein Kunstwerk, das nicht seine Fortsetzung oder seinen Ursprung in anderen Künsten hat.“ (Gilles Deleuze, 1986)

Ausgehend von der Bildreihe „Horizont“ des Malers Detlef Hobbiebrunken/Leipzig möchte ich die Möglichkeit des Dialoges von Körper und Bild erforschen.
Als ich die -auf den ersten Blick- abstrakten Bilder des Künstlers D. Hobbiebrunken gesehen habe, hat mich sofort die Vielschichtigkeit und Bewegtheit fasziniert und in den Bann gezogen. Verschiedene Ebenen, Tiefen und Schichten treten hervor, überschneiden oder verdecken sich und eröffnen dem Betrachter immer wieder neue Sichtweisen und Perspektiven. Die Bilder sind rhythmische Kompositionen und vereinen Ruhe und Bewegung, Klarheit und Chaos. Fast scheint es, als ob die Farbtöne Klangtöne erzeugen, intensiv wechselnd in der Dynamik, im Tempo, in der Lautstärke und im Ausdruck. Als Choreografin und Tänzerin wirken seine Bilder wie Tanznotationen auf mich. Dies bildet den Ausgangspunkt meines Projektes „Körper_Bild_Dialoge“.
Wie können Farbe, Dynamik, Tempo und Formen eines Bildes von einem Körper aufgegriffen und tänzerisch umgewandelt werden? Welche Spuren sind auf dem Bild sichtbar, welche Spuren können aufgrund der Bewegung in den Raum übertragen werden? Welche Inhalte übermitteln sich, spiegeln sich wider oder entwickeln sich aus der Kombination von Bild und Bewegung neu?

Konzept/Tanz: Eva Burghardt
Bild: Detlef Hobbiebrunken

Performance Video I / Dezember 2020

Entstanden im Rahmen des Mikrostipendiums II des Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Fotos/Videostills: B. Woolley